Neues
Gebet am Grab
Niemand weiß, wie lange werden wir noch sein, morgen oder heute holt der Tod uns ein.
Keiner kann uns helfen, jeder stirbt allein, und es bleibt am Ende nur ein Grab, ein Stein.
Alle unsre Namen wird der Wind verwehn, oder ruft uns einer, dass wir fortbestehn?
Kann es sein, dass Gott uns einst vom Tod befreit und in Freude wandelt alles Menschenleid?
Ob wir dann wie Kinder vor dem Vater stehn und mit neuen Augen seine Wunder sehn?
Werden wir dann hören, wie die Schöpfung singt, wie das Lied der Sterne und der Blumen klingt?
Eine neue Erde, wie soll das geschehn, dass wir unsre Lieben einmal wiedersehn?
Oder sind das Träume, die wir uns erdacht? Wer von uns ist jemals aus dem Tod erwacht?
Wer wälzt von dem Grabe uns den schweren Stein? Wer kann, wenn wir tot sind, uns vom Tod befrein?
Einen sah ich sterbend in das Leben gehen, und ihm will ich glauben, dass wir auferstehen.